Der „GOLDENE DACHSCHADEN DER WOCHE“ wird diesmal zwei würdige Religioten ehren: Beide haben sich in selbstlosen Bemühen mit Hilfe scharfer Messer für Gottes Recht auf Erden verdient gemacht:
Murat K. vertritt die Ansicht, wer den Prophet beleidigt, verdient den Tod und hat dies in vorbildlicher Manier in während des Derbys zwischen Salafisten und Pro-NRW-Schwachmaten in Bonn unter Beweis gestellt. Zwar verpasste er die große Chance im Strafraum, die unparteiischen Polizisten richtig niederzustechen – schließlich haben sie überlebt und brennen einstweilen noch nicht in der Hölle – doch ein Punktsieg während der Vorrunde im Diesseits reicht vielleicht auch noch für den Einzug ins große Finale. Hut und Hijab ab für diesen großartigen Einstand!
Yitshak Ehrenberg verfolgt eine andere Strategie: Er befriedigt den Blutdurst seines Gottes Tröpfchenweise und schneidet lieber 8 Tage alten Säuglingen die Vorhaut ab. Sicherlich die klügere Strategie, der Gesetzgeber hat ihm in einer heiß umkämpften Partie gegen Ärzte, Kinderschützer und das Grundgesetz einstweilen auch einen Punktsieg beschert, obwohl die Beschneidungsgegner ganz klar das bessere Spiel gezeigt haben.
Bei der nachträglichen Videoanalyse zeigte sich die ganze Eleganz im virtuosen Zick-Zack-Spiel der beiden Glaubens-Athleten: Gestern sich lauthals auf die grundgesetzlich geschützte Religionsfreiheit berufen und heute das Wort Gottes über das Grundgesetz stellen, war eine zauberhafte Doppelstrategie, die wir sicher noch häufiger zu sehen bekommen.